Hanau – (grü) Mit „Nah und Fern“
und „Mathematik der Farben“ haben sich die Malerinnen Silvia Hofmann und Alesya
von Meer, für ihre Bilderschau im Südflügel des Congress Park Hanau, zwei ganz
unterschiedliche Titel gegeben. Für die Nidderauerin Hofmann sind es
Naturerlebnisse die im Vordergrund ihrer Malerei stehen. Ein eisiger Tag in der
Klein – Auheimer Fasanerie oder ein waghalsiger Abstieg durch eine Schlucht im
fernen Griechenland. Hofmann überhöht die Gefahr des Felsgesteins indem sie sie
in kräftigem Weiß darstellt und nimmt ihnen damit
zugleich den Schrecken. Nicht
immer ist alles bereits erlebt. Die Wüstendarstellungen oder das Abbild der
afrikanischen Gazellen bleiben Sehnsucht. „Aber wir werden dort noch einmal
hinfahren“, sagt sie. Eine ganz andere Form von Erleben bannt Alesya von Meer
in ihre Bilder. Die Ukranierin, die seit neun Jahren in Hanau lebt, ist
Synästhetikerin. Dahinter verbirgt sich eine veränderte Form der Wahrnehmung,
bei der sich Sinneswahrnehmungen mischen können. Wenn von Meer Farben malt,
sieht sie zugleich Zahlen. Das gleiche gilt für Wörter. Die sieht sie in
Farben. Für einen
Menschen mit einfachen Sinnesempfindungen ist die Synästhesie kaum
nachvollziehbar. Von Meer hat daher, spaßeshalber, einmal die Zahlen, die sie
beim Malen sieht, in ihr Bild hinzu geschrieben. „Die lassen sich auch
addieren“, sagt sie. Doch von Meers Bilder sind mehr als nur
Zahlenspielereien. Opulente Werke im
Blütenrausch, deren Frauendarstellungen mitunter an Klimt erinnern, aber in
ihrer überbordenden Fülle auch orientalische Assoziationen wecken. Die
Bilderschau ist noch bis 29. September zu sehen. Jeweils dienstags und donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr.
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