Hanau – (grü) Schwere Dampfschwaden hängen in der Luft
und das Pfeifen der Lokomotiven kündet schon weithin vom großen Tag der
Eisenbahnfreunde in Hanau. Nach dem Großen Erfolg im Vorjahr lud der Verein
Museumseisenbahn Hanau auch in diesem Jahr zum Lokschuppenfest auf die
vereinseigene Anlage im ehemaligen Bahnbetriebswerk mit den historischen
Lokschuppen und Lokomotiven. „Wir sind der einzige Museumseisenbahnverein in
Deutschland mit zwei funktionierenden
Drehkreuzen“, so
Frederik Schönau vom Vorstand des Vereins stolz. Sind diese
doch Zeugnis einer großen Eisenbahnvergangenheit in Hanau. Einer Zeit, als hier
rund 190 Lokomotiven stationiert waren und 300 festangestellte Bahnarbeiter
sowie rund 500 Personen als Lokomotivpersonal, in einem 24 Stunden Betrieb, für
den Transport von Gütern und Personen sorgten. Eine Foto und Videoausstellung
erzählt hier die Geschichte des Hanauer Knotenpunktes. Ein klein wenig ist davon
auch heute noch zu spüren, wenn die altehrwürdigen Dampflokomotiven mit Zischen
und Schnaufen einlaufen. Höhepunkt des zweitätigen Festes sind die Rundfahrten
in Zusammenarbeit mit den Frankfurter Museumeisenbahnern, von Hanau bis zum
Frankfurter Südbahnhof und zurück. „Aufgrund der großen Nachfrage können wir in
diesem Jahr vier Fahrten anbieten“, so Schönau. Und noch eine Besonderheit ist
am Hanauer Lokschuppen zu sehen. Seit Samstag ist eine Lok der Baureihe 381772,
als Dauerleihgabe der Eisenbahnfreunde Betzberg, in Hanau stationiert. Die
Dampflok aus dem Jahr 1915 ist ein Schnellläufer, die 100 Km
Stundengeschwindigkeit erreicht und zukünftig im Museumsbahnverkehr eingesetzt
werden soll. Mit der Diesellok V36 ist zudem ein weiterer Lokomotivklassiker
dauerhaft in Hanau. Diese muss allerdings erst noch restauriert werden und soll
ebenfalls im Schienenverkehr eingesetzt werden. Eisenbahnfreunde können sich
hierauf schon heute freuen.
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