Sonntag, 24. Mai 2015

Die Grünfrage - Ausstellung in der Galerie am Platz des Friedens



Hanau – (grü) Wer die Ausstellung „grün so grün“ in der Steinheimer Galerie am Platz des Friedens besucht, betritt diese stilsicher über einen Streifen ausgelegten Rollrasens. Und folgerichtig ist grün auch die dominierende Farbe, die sich in den Exponaten der ausstellenden Künstler  wiederfindet.  14 Maler,  Bildhauer, Skulpteure und Objektkünstler  aus Hanau und dem erweiterten Umland haben hier einen Teil zu einem  facettenreichen Gesamtkunstwerk beigetragen, das sich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln   mit der
Frage nach dem Grün beschäftigt. Zu sehen sind Pflanzenstengel in Makroformat (Irmgard Klein), florare Boxen, die Naturmaterialien und Fotoschnipsel zu Collagen zusammenfügen (Ursula Zepter) oder kunstvolle Spiegelungen auf grünem Hasen und gläsernen Murmeln (Joerg  Eyfferth), die neue assoziative Räume öffnen. Mitunter liest sich die Bildbeschreibung auch wie die Speisenkarte eines Sternelokals: „Seerosenblätter  mit Käferfrass auf gekreideter Tafel“ steht das zu lesen (Anjali Göbel). Auch das Löchrige, zernagte Grün hat so seine Reize. Mitunter findet sich das Grün auch nur im Kopf des Betrachters. „Grün ist eigentlich nicht meine Farbe“, sagt Helga Müller. Ihre Schrifttafeln mit Gedichten und Textbausteinen verlegen das Grünerlebnis in die gedankliche Wahrnehmungswelt. Das Grün nicht nur ein zentraler Farbbaustein der Pflanzenwelt darstellt, daran erinnern die mit Grünspan überzogenen Skulpturen aus Altmetall von  Chris Kircher. Als Vögel und Fische bevölkern sie Wasser und Luft und füllen  so den Raum dazwischen. Die Ausstellung ist noch bis 5. Juli zu sehen. Jeweils Freitag bis Sonntag zwischen 15 und 19 Uhr.

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