Hanau – (grü) Wer die
Ausstellung „grün so grün“ in der Steinheimer Galerie am Platz des Friedens
besucht, betritt diese stilsicher über einen Streifen ausgelegten Rollrasens.
Und folgerichtig ist grün auch die dominierende Farbe, die sich in den
Exponaten der ausstellenden Künstler wiederfindet. 14 Maler, Bildhauer, Skulpteure und Objektkünstler aus Hanau und dem erweiterten Umland haben
hier einen Teil zu einem facettenreichen
Gesamtkunstwerk beigetragen, das sich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln mit der
Frage nach dem Grün beschäftigt. Zu sehen sind Pflanzenstengel in Makroformat
(Irmgard Klein), florare Boxen, die Naturmaterialien und Fotoschnipsel zu
Collagen zusammenfügen (Ursula Zepter) oder kunstvolle Spiegelungen auf grünem
Hasen und gläsernen Murmeln (Joerg Eyfferth), die neue assoziative Räume öffnen.
Mitunter liest sich die Bildbeschreibung auch wie die Speisenkarte eines
Sternelokals: „Seerosenblätter mit
Käferfrass auf gekreideter Tafel“ steht das zu lesen (Anjali Göbel). Auch das
Löchrige, zernagte Grün hat so seine Reize. Mitunter findet sich das Grün auch
nur im Kopf des Betrachters. „Grün ist eigentlich nicht meine Farbe“, sagt
Helga Müller. Ihre Schrifttafeln mit Gedichten und Textbausteinen verlegen das
Grünerlebnis in die gedankliche Wahrnehmungswelt. Das Grün nicht nur ein zentraler
Farbbaustein der Pflanzenwelt darstellt, daran erinnern die mit Grünspan
überzogenen Skulpturen aus Altmetall von Chris Kircher. Als Vögel und Fische bevölkern
sie Wasser und Luft und füllen so den
Raum dazwischen. Die Ausstellung ist noch bis 5. Juli zu sehen. Jeweils Freitag
bis Sonntag zwischen 15 und 19 Uhr.
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