Sonntag, 14. April 2013

Francoise Gärten haben sich bewährt


Hanau. Albrecht Schaal, ehemaliger Geschäftsführer der Landesgartenschau in Hanau, ist zufrieden mit dem Zustand der Francoise Gärten im Hanauer Lamboygebiet. Unter seiner Federführung ist die Umgestaltung damals erfolgt, und bei einer öffentlichen Führung durch das weitläufige Gelände vom Ulanenplatz bis zu den Tiefgärten stellte Schaal zusammen mit Annerose Löscher, der stellvertretenden Betriebsleiterin des Hanauer Eigenbetriebs Grünflächen, am Sonntag vor rund einem Dutzend interessierter Zuhörer fest: „Es hat sich kaum etwas verändert.“

Und das heißt, dass die damals umgesetzte Planung sich bewährt hat. Mittlerweile über zehn Jahre lang. Und dass die Stadt Hanau keine Begehrlichkeiten entwickelt hat, den Stadtteilpark partiell mit neuen Baugebieten zu bestücken, rechnet der heute selbstständig tätige Garten- und Landschaftsplaner Albrecht Schaal der Stadt hoch an. Rund 70 Prozent des Grüngeländes bei der Gartenschau in Potsdam seien beispielsweise nach Ende der dortigen Veranstaltung aus dem Grünflächenplan herausgenommen und bebaut worden, so Schaal bei der Führung. Zwar war am Sonntag noch ein wenig Phantasie nötig, um sich Freizeit- und Erholungswert der Francoise Gärten so richtig vorzustellen. Immerhin lag die „Wasserachse“ noch wegen erst kürzlich abgeschlossener Reperaturarbeiten trocken, wie Annerose Lösche vom Eigenbetrieb darlegte, und die Ranken an der vielen Meter langen Pergola im Anschluss an die Wasserachse zeigten noch kein Grün, doch bereits beim großzügig angelegten Spielplatz wurde der Freizeitwert des Stadtteilparks offensichtlich.

Im Boden verbliebene Gleisstränge, ehemalige Prellböcke der Bahnanlage und Weichen erinnern noch daran, dass hier einst Armeeeinheiten per Bahn versorgt worden sind. Panzergaragen, Panzerwaschplatz, und betonierte Stellplätze bestimmten das Bild, bevor Grün und Blumen dort einzogen. Eine große Schautafel mit einer Luftaufnahme von 1986 erinnert an diesen Zustand, der eindeutig eine Entwicklung zum Besseren genommen hat. Auch wenn Albrecht Schaal den Abriss des imposanten Getreidespeichers aus der Zeit der Ulanen bedauert. Doch eine Sanierung wäre wohl zu kostspielig geworden. Was die Kosten für die Landesgartenschau angehe, könne sich Hanau übrigens im allgemeinen Vergleich sehen lassen. Mit rund einer Million Euro Minus stehe man gut da, so Schaal. Und habe mit den Investitionen, wie alleine am Beispiel der Frrancoise Gärten zu sehen sei, nachhaltige Arbeit geleistet. dk

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