Sonntag, 24. März 2013

Links radelt der Tod mit


Hanau. Weiß gestrichene Fahrräder, an Lichtmasten oder Verkehrsschilderpfosten angekettet, sollen in den nächsten Wochen Radfahrer in Hanau darauf aufmerksam machen, dass Linksradeln Lebensgefährlich sein kann. Der Hanauer ADFC startete am vergangenen Samstag in der Brüder-Grimm-Stadt eine entsprechende Kampagne, um bei den Radlern mehr Sensibilität für die Gefahren zu wecken, die beim Benutzen der falschen Fahrbahnseite an Einfahrten oder Kreuzungen lauern. Denn andere Verkehrsteilnehmer rechnen nicht unbedingt damit, dass ein Rad aus der falschen Richtung angeschossen kommt.

An der Nußallee in Höhe der Eimündung zur Katharina-Belgica-Straße montierten Mitgelieder des Hanauer ADFC am vergangenen Samstag ebenso die weißen „Geisterfahrräder“ wie an der Philippsruher Allee in Höhe des Olof-Palme-Hauses und in der Auheimer Straße, wo es bereits wegen der Geisterfahrt mit dem Fahrrad zu einem tödlichen Unfall gekommen ist. Linksradler leben gefährlich, sagt Ulsirch Klee vom Hanauer ADFC. Sie tauchen überraschend auf und bringen sich und andere in Gefahr. Dabei seien sich die Linksradler oftmals garnicht der Gefährlichkeit ihres Verhaltens bewusst. Das Risiko, im Kreuzungsbereich zu verunglücken, ist für einen Geisterradler 12 mal so hoch wie auf der rechten Fahrspur, warnt der ADFC in einem Flugblatt, mit dem die Kampagne gegen das Linksradeln unterstützt wird. Mit einbezogen in die Kampagne sind allerdings auch Forderungen an die zuständigen Behörden, die „plausible und einfache Vradverkehrsführungen“ anbieten müssten, für „gute und sichere Radverkehrsverbindungen“ Sorge tragten sollten und „mehr und bessere Querungsmöglichkeiten an schwer zu überquerenden Straßen“ schaffen sollten. „Damit das Geisterradeln aufhört,“ so der ADFC Main-Kinzig. dk

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