Donnerstag, 28. März 2013

40 Jahre Künstlegruppe Aaron


Hanau (dk). „Mit Leidenschaft“ waren die Mitglieder der Künstleruppe Aaron am Werk, um „die Räume mit Kunst zu schmücken,“ sagte Bettina Pfeifer am Sonntagnachmittag zur Einführung in die Jubiläumsausstellung der Künstlergruppe, die in diesem Jahr ihr 40 jähriges Bestehen feiern kann. Ein runder Geburtstag, für den die Museumsverwaltung ihre Galerieräume im Schloß Philippsruhe gerne zur Verfügung gestellt hat, wie Museumsleiterin Dr. Katharina Bechler vor den über 100 Vernissagegästen im Roten Saal des Schlosses betonte. Und die konnten die Arbeiten der zehn Aussteller auch gleich in ganz neuem Licht bewundern. Denn die Galerie ist in den letzten Wochen mit einem neuen Beleuchtungssystem ausgestattet worden.

„Wir blicken auch als Stadt mit gewissem Stolz auf 40 Jahre und das, was sie in dieser Zeit gleistet haben,“ so Hanaus Oberbrügermeister Claus Kamninsky an die Adresse der Künstlergruppe, deren Maxime immer „die künstlerische Freiheit“ gewesen sei und bis heute ist. Experimetierfreudigkeit und Mut zu Neuem zeichne die Gruppe aus, die mit ihren künstlerischen Arbeiten nicht alleine auf das Verstehen abziele. „Erkennen, Empfinden und Fühlen“ sind laut Kaminnsky notwendige Eigenschaften, um sich die Arbeiten zu erschließen. Vier Jahrzehnte Wirken jedenfalls haben Aaron zu „einem fest stehenden Begriff in und um Hanau gemacht,“ sagte Julia Huneke von der Gruppe.

Und genauso, wie die Gruppe Aaron vier Jahrzehnte durchreist hat, taucht das Thema Reisen immer einmal wieder bei den Exponaten in Form von Plastiken, Gemälden, Fotografien, Objekten und Collagen auf. Ob in Conny Ruks fantastischen Keramikgestalten, die in ihren Booten zu unbeknnten Ufern aufbrechen, oder ob mit den aus dem Koffer ausgepackten, aus Papier gefertigten Schuhen von Bettina Pfeifer. Stiefelchen, Halbschuhe, Ballerinas. Welche Wege haben die Träger in welchem Schuh gemacht, wohin hat das jeweilige Schuhwerk sie gebracht? Installationen und Objekte, die eine Fülle von Anstößen für Gedankenflüge des Betrachters geben. Dazwischen erotische Traumbilder von Alexandre N. Osipov, die mit einem ganz speziellen Frauenbilod in den Werken von Irina Krause korrespondieren. Die Künstlerin zeigt ihre Schönheiten kritisch. Mal mit Gewehr im Anschlag, mal selbstbewusst vor einer Wand mit Jagdtrophäen gehörnter Kreaturen, immer auch ein Stück bedrohlich.

„Jeder Raum hat eine ganz besondere Stimmung,“ so Bettina Pfeifer in ihrer Ausstellungseinführung. Dieser ganz besonderen Stimmung können sich die Gäste noch bis zum 14. April hingeben. Mit einer Finissage findet die Jubiläumsausstellung der Künstlegruppe Aaron an diesem Tag um 15 Uhr ihren Abschluss. Die Gruppe „Vinsted“ bereichert das Finale akustisch mit Indi-Pop.

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