Sonntag, 25. November 2012

Staudinger Block 6 symbolisch in Flammen


Großauheim(dk). Der „SPD Arbeitskreis gegen Staudeinger Block 6“ im Ortsverein Großauheim/Wolfgang ließ am Mittwochabend sein Modell des Blocks 6 des Kraftwerks Staudinger auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim des Großauheimer Männerquartetts im Spitzenweg in Flammen aufgehen. Der Arbeitskreis unter der Führung von Sigrid Kargl hofft, dass sich mit diesem symbolischen Akt auch alle Ausbaupläne für den Standort Großkrotzenburg in Rauch auflösen werden.
Das Modell „war für uns immer Idee der Sache,“ so Walter Gunkel vopm SPD Vorstand der Großauheimer Genossen. Eine Idee, die am Mittwoch zu Grabe getragen wurde. Sehr zur Freude aller Beteiligten. Denn der Dank der Sozialdemokraten galt auch allen beteiligten Initiativen, die mit ihrem Engagement die Planungen zunichte gemacht hätten.

Als „sehr gute Nachricht für unsere Region“ wertete Sigrid Kargl den Rückzug von Eon aus den Ausbauplänen. „Wir haben gemeinsam gekämpft und gemeinsam gesiegt.“ Allerdings forderte Kargl jetzt auch vom Konzern die Rückgabe der genehmigung für Block 6 an den Regierungspräsidenten. Ferner gehe es jetzt darum, den Rückbau der stillgelegten und noch still zu legenden Kraftwerksblöcke zu erreichden. Block zwei habe bereits keine Betriebsgenehmigung mehr, für Block drei ende die Genehmigung 2012, für Block eins lauge sie 2015 aus. Eon solle jetzt „nicht nur Gackern, sondern auch Eier legen.“ Auch für Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky war das Treffen bei Getränken und Schmalzbort im Vereinsheim eine kleine Siegesfeier. „Ein Sieg nicht nur für uns, sondern für die gesamte Region.“ Und, so Kaminsky, aus der Auseinandersetzung gebe es eines zu lernen: „Keine Angst vor großen Tieren.“ Als „unglaublichen Vorgang“ bezeichnete es der Oberbürgermeister, dass letztlich auch das Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde erst aus der Presse von der neuen Entwicklung der Planung erfahren habe. Solange Eon sein Vorhaben nicht offiziell beim Regierungspräsidenten zurückgezogen habe, werde „mit einer Region auch ein Stück weit gespielt.“ Ein fragwürdiger Vorgang, der nicht dazu geeignet sei, das Vertrauen zwischen Konzern und den Menschen in der Region zu stärken. Auch Ortsvereinsvorsitzende Thomas Straub begrüßte das Aus für Block 6 in Großkrotzenburg. Er forderte den Konzern dazu auf, die jetzt über eine Milliarde eingesparten Investitionskosten für das Kohlekraftwerk „in der Region in erneuerbare Energien zu investieren.“

Nach den Reden ging es unter freiem Himmel zur Sache. Das Modell des Kraftwerksblockes, das bereits bei den Großauheimer Faschingszügen mit dabei war, wurde angezündet. Die Flammen wurden zusätzlich genährt durch eine große Anzahl von Verfahrensunterlagen, die der Arbeitskreis im Verlauf der Auseinandersetzung mit gesammelt und angelegt hatte. 

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